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The Shining (Mit Podcast)

Zeitloses Meisterwerk

(Die Aufnahme hier ist die sechste Folge des "Haunted Mansion"-Podcasts von Carsten Hastedt. Alle zwei Wochen bespricht er dort mit einem Gast einen Horrorfilm. Bisher: The Thing, Hereditary, In a Violent Nature, Der Exorzist und die Halloween-Trilogie von David Gordon Green.)

 

 Vereinigtes Königreich, USA 1980   

 Regie: Stanley Kubrick                          

 Laufzeit: 144 Minuten (US-Fassung), 119 Minuten (europäische Fassung)

 

Handlung: Kleinfamilie hütet über die Wintermonate ein Großhotel. Frau macht die Arbeit. Mann dreht durch. Kind sieht’s kommen. 

 

Besprechung: Das ist einer der ganz großen Horrorfilme, auch wenn er von Stephen King und einigen Fans seiner Romanvorlage gehasst wird. Kubricks Verfilmung nimmt zwar die Ausgangsmotive des Buches, macht aber in der Essenz etwas ganz anderes daraus. Statt der persönlichen Geschichte eines Mannes, der mit seinen Dämonen ringt, wird bei Kubrick aus dem Stoff eine finstere und welthaltige Abrechnung mit der Vorherrschaft des weißen Mannes an sich. Phantastische Kameraarbeit, ein grandioses Setting und ein großartiger Score unterstützen eine Geschichte, die so alltagsnah wie metaphorisch und so schlicht wie komplex ist. Etliche Szenen haben sich ins kollektive Filmguckerbewusstsein eingebrannt und wirken auch heute noch intensiv und originell. Der Film hat eine Atmosphäre, die sich nicht abnutzt, obwohl sich seitdem viele Horrorfilme aus dem Fundus von „The Shining“ bedient haben. Hier aber versucht ein Film nicht lediglich Menschen irgendwie zu erschrecken und zu gruseln – vielmehr will „The Shining“ der realen Ungemütlichkeit der Welt nachdrücklich Ausdruck verleihen. Und das gelingt ihm, wie kaum einem anderen Horrorfilm.

 

Weiteres erfahrt ihr im Podcast oben. Dort spreche ich mit Carsten Hastedt vom tollen „Haunted Mansion“ Podcast fast zwei Stunden über „The Shining“. Carsten übernimmt dabei die bodenständige Rolle, verteidigt die Romanvorlage und erklärt die Theorien aus der Dokumentation „Room 237“ für teilweise ganz schön spinnert. Ich hingegen steigere mich in einen Interpretationsrausch und versuche, die gängigsten Analysen des Films zu einer Meta-Analyse zu verbinden. Letztlich sind wir aber beide voll des Lobes für einen ganz besonderen Film, der bis heute zum Fürchten und Nachdenken anregt – und sei es nur durch seine Produktionsbedingungen.     

 

Trivia: Jack Nicholson äußerte später, dass er Shelley Duvalls Rolle als Wendy Torrance für die härteste hält, die eine Schauspielerin in seiner Gegenwart jemals übernommen hat. Sowohl er als auch Duvall äußerten Kritik, dass der Ruhm für „The Shining“ ausschließlich an Kubrick ging, den beide waren für ihre Rollen ans Äußerste gegangen.

 

Eine der vielen Legenden, die sich um den Film ranken, ist, dass Nicholson wochenlang am Set nur Käse-Sandwich zu essen bekam, damit er in die nötige aggressive Stimmung gebracht werden konnte. Nicholson hasst Käse-Sandwich.

 

Das Skript wurde während der Dreharbeiten so oft geändert, dass Nicholson aufhörte, es zur Vorbereitung auf den Tag zu lesen.

 

Neunhundert Tonnen Salz und Styropor wurden benutzt, um das verschneite Labyrinth zu gestalten.

 

Viele weitere Trivia könnt ihr im Podcast erfahren!

 

IMDB: 8.4 von 10

Letterboxd-Rating: 4.2 von 5                                                                                                      

Neft-Rating: 5 von 5

 

 

 

 

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