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Cocaine Bear

Bemühte Tierhorrorkomödie ohne Biss

 USA 2023    

 Regie: Elizabeth Banks                          

 Laufzeit: 95 Minuten

 

Handlung: USA 1985. Ein zugedröhnter Drogenbaron wirft gut ein Dutzend Sporttaschen voller Kokain aus einem kleinen Flugzeug über einem Nationalpark ab und springt dann mit dem Fallschirm hinterher und stirbt. Bevor seine Gangsterkumpel, die Polizei oder harmlose Spaziergänger die Taschen entdecken, tut sich bereits eine Schwarzbärin am Koks gütlich und verliert alle Hemmungen.

 

Besprechung: Diese seltsam behäbige Tierhorrorkomödie der vor allem als Schauspielerin bekannten Elisabeth Banks („Spiderman“, „Pitch Perfect“) ist bestimmt sauwitzig, wenn man selbst zugedröhnt ist. Und über diesen sogenannten Kifferhumor verfügt, also die bewundernswerte Fähigkeit, in Sätzen wie „Es ist noch Ananas im Kühlschrank“ Sternstunden des Humors zu erblicken, die man gar nicht oft genug wiederholen kann. Alle anderen sollten sich vom Koksbär nicht zu viel versprechen. Okay, die Kinder sind süß und die Szene mit dem Krankenwagen ist cool, aber das war’s auch schon. Und ob große Mimen wie Margo Martindale und Ray Liotta in seiner leider letzten Rolle den banalen Bärenblödsinn auf- oder sich selbst mit ihren Auftritten darin abwerten, ist noch nicht entschieden. So oder so: Ein Trashfilm ist das Ganze mit einem Budget von über 30 Millionen sicher nicht. Und in meinen Augen definitiv auch kein Kult. 

 

Andere mögen das anders sehen und die soliden Splattereffekte und den gut gemachten Computerbären hervorheben, aber damit kann ich mich nicht über eine ziellose und zunehmend zerdehnt wirkende Handlung und sinnlose Dialoge hinwegtrösten. Der Film wirkt insgesamt desinteressiert an seinen Figuren, auch am Bären, und die Behauptung der Regisseurin, sie habe auch die menschliche Hybris gegenüber der Natur thematisieren wollen, ist vermutlich der größte Witz an „Cocaine Bear“. Nicht meine Linie.   

 

Trivia: Echte Bären sind in dem weitgehend in Irland gedrehten Film nicht zu sehen. Stattdessen handelt es sich größtenteils um gut gemachte CGI-Geschöpfe von Peter Jacksons Special Effects Firma „Wētā FX“. Für ein paar Szenen hat sich allerdings der Stuntman Allan Henry ins Bärenkostüm gezwängt.

 

Der Film basiert lose auf einer wahren Geschichte. Der reale Kokainbär starb durch das Futtern des nach wenigen Minuten an Hirnblutungen sowie Herz- und Atemstillstand. Heute steht das glücklose Raubtier ausgestopft in einem tristen Museum. Elizabeth Banks wollte nach eigener Aussage dem als „Pablo Escobär“ veralberten Bären durch den Film seine Würde wiedergeben. 

 

Motiviert durch den 90-Millionen-Dollar-Erfolg von „Cocaine Bear“ kamen bald danach Filme wie „Cocaine Werewolf“, „Cocaine Shark“, „Crackcoon“ und „Meth Gator“ in die Streamingportale. Der No-Budget-Film „Cocaine Crabs from Outer Space“ wurde allerdings schon 2022 veröffentlicht.

 

IMDB: 5.9 von 10

Letterboxd-Rating: 2.7 von 5                                                                                                      

Neft-Rating: 1.5 von 5

 

 

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