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Ghosts of Mars

Trashiger SF-Horror-Actionfilm

 USA 2001

 Regie: John Carpenter

 Laufzeit: 98 Minuten

 

Handlung: 2176 auf dem Mars. Hier leben mittlerweile 640.000 Erdlinge unter einem Matriarchat. Die hartgesottene Polizistin Helena Braddock (Natasha Henstridge) soll den Schwerverbrecher „Desolation Williams“ (Ice Cube) aus seinem vorübergehenden Gefängnis in einer Minenstadt abholen und sicher vor Gericht bringen. Begleitet wird sie bei dieser gefährlichen Mission von zwei coolen Frauen (gespielt von Pam Grier und Clea DuVall) und einem vom eigenen Selbstbewusstsein verblödeten Mann (Jason Statham). In der Minenstadt wartet das Grauen auf die kleine Gruppe.

 

Besprechung: Es ist drei Uhr morgens. Du bist unterwegs gewesen und hast viel getrunken: ein paar Bier, dann Wein, dann Schnaps. Du hast noch einen Döner gegessen. Zumindest sieht deine Jacke so aus. Jetzt sitzt du zu Hause auf dem Sofa und bist irgendwie noch nicht müde. Du zappst rum, landest bei Ghost of Mars und hast Bock weiter zu gucken. Das ist jetzt genau das Richtige! Ja, du rührst dir sogar noch einen Schlummertrunk an. Und Nüsschen holst du dir auch. Herrlich! Aber was guckst du da eigentlich? Ein Mad Max Spin-off, das auf dem Mars spielt? Eine sehr eigentümliche Folge Stark Trek Deep Space Nine? Ein sehr langes Metal-Video? Oder einfach einen Mitschnitt von einem SF-Horror-Live-Rollenspiel, den irgendwelche Nerds ins Fernsehen gebracht haben? Und wer zur Hölle ist dieser coole Black Metal Uruk Hai, der so rumbrüllt?

 

Moment Mal: Der notgeile Typ da, das ist doch dieser Actionschauspieler. Jawohl, das ist Jason Statham. Aber seit wann hat der Haare? Er baggert die ganze Zeit an Natasha Henstridge rum, die doch auch noch nie in einem guten Film mitgespielt hat. Das könnte also was werden. Ha, und jetzt läuft Ice Cube durchs Bild. Dieser Rapper, der aussieht, wie ein Philosophiestudent mit McFit Abo, der dazu verdonnert wurde, einen auf böser Gangster zu machen. Jetzt läuft er mit zwei Maschinenpistolen durchs Bild und ballert in alle Richtungen Cool! 

 

Ups, jetzt bist du doch eingeschlafen.

 

Am nächsten Morgen siehst du, dass der Film von John Carpenter ist. Und hast den Kater deines Lebens. Und wirst von einer Frage verfolgt: Hat Ice Cube jetzt den Mars vorm Matriarchat gerettet oder war es genau anders herum? Oder leben die Macker mit den Matronen in friedlicher Koexistenz? Das wäre doch auch schön. Aber nochmal gucken willst du den Film jetzt nicht. Eher mal weniger trinken. Aber echt!

 

Trivia: John Carpenter erzählte 2011 in einem Interview, er hätte versucht Ghosts of Mars so over-the-top und augenzwinkernd wie möglich zu machen.

 

Der Film wurde komplett nachts gedreht. Und zwar hauptsächlich an einem Schauplatz in Albuquerque: der Gypsum Mine. Da diese fast vollständig weiß ist, musste die Filmcrew ihre Felsen mit (nachhaltig abbaubarer) roter Farbe besprühen, damit sie etwas Marsianisches hatte.

 

IMDB-Rating: 4.9 von 10

Letterboxd-Rating: 2.4 von 5

Neft-Rating: 2 von 5 

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