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Saw III

Der wahrscheinlich finsterste Teil der Reihe

 USA 2006

 Regie: Darren Lynn Bousman

 Laufzeit: 108 Minuten

 

Handlung: Die Story knüpft unmittelbar am Ende von Teil 2 an. John Kramer konnte mal wieder entkommen, und seine Gehilfin Amanda ist ihm treu ergeben. Allerdings nicht so treu, dass sie die „Jigsaw-Spiele“ nicht auf ihre ganz eigene Weise spielt. Während die Polizei versucht, dem Sadisten und seiner nicht minder gestörten Helferin das Handwerk zu legen, fängt Amanda eine Ärztin, die John Kramers Hirntumor wegoperieren soll. Unterdessen muss ein ebenfalls gefangener Mann eine Reihe „moralischer Entscheidungen“ treffen, die natürlich mit abartigen Fallen zu tun haben. 

 

Bewertung: Während man Teil 1 und 2 noch mit Menschen gucken kann, die ab und an mal einen Horrorfilm oder brutaleren Actionfilm sehen, ist bei SAW 3 dann Schluss mit lustig. Hier lupft sogar der abgebrühte Horrorvielseher noch mal eine Augenbraue, denn dieser Film ist so brutal, wie es sich die Kids auf dem Schulhof über Teil 1 erzählt haben. Das liegt nicht daran, dass die Fallen hier fieser sind, sondern dass einfach länger draufgehalten wird. Eine eindrucksvolle Apparatur, die Gliedmaßen verdreht, bis Sehnen reißen und Knochen brechen, ist ja schon übel genug, in Saw 3 ist die dazugehörige Szene aber wirklich lang und die praktischen Effekte sind großartig. Auch die Schweinekadaver-Zerteilmaschine ist in meinen Augen ein psychotischer Höhepunkt der gesamten Reihe. Die Schweinekadaver wurden übrigens aus Schaum, Gummi und Latex hergestellt, aber mit echten, desinfizierten Maden gefüllt. Jigsaw-Darsteller Tobin Bell sagte später, diese Falle sei seine liebste im gesamten Franchise.

 

Viele werden es wahrscheinlich nicht nachvollziehen können, aber SAW 3 ist neben SAW und SAW X mein Lieblingsteil der Reihe. Neben der entfesselten Brutalität in Bezug auf Menge und Intensität der Gewaltdarstellungen gibt es weitere Aspekte, die mich für diesen Film stark einnehmen:

 

• eine sehr realistisch wirkende Operation am offenen Hirn von John Kramer

die Dynamik zwischen Kramer und der von ihm emotional abhängigen Ex-Junkie-Frau Amanda (die beiden Darsteller verbrachten mehrere Wochen vor dem Dreh gemeinsam, um sich besser kennen zu lernen und die schräge Verbundenheit besser darstellen zu können)

• Bahar Soomekh als Dr. Lynn Denlon, der ich während des Films verfallen bin, was meine Urteilskraft vielleicht etwas getrübt hat

• die gruselige Szene, in der Kerry in ihrer eigenen Wohnung gefilmt wird

das konsequente Finale

 

Ja, auch hier wird wieder viel geschrieen, wir erfahren mal wieder, dass der Mensch schlecht ist, die Charaktere sind auch hier wieder einmal nicht die hellsten Kerzen am Baum, aber wenn man SAW gucken will, weil es wehtun soll, dann wäre das hier mein Vorschlag.

Trivia: Als Promo-Material wurde zum Film extra SAW-Zahnseide verteilt. Auch wurden für den Film 1000 Extra-Poster angefertigt und mit dem Blut von Tobin Bell und anderen Darsteller*innen beschrieben. Die 20.000 Dollar, die durch den Verkauf der Poster eingenommen wurden, spendete das Filmteam dem amerikanischen „Roten Kreuz“.

 

IMDB-Rating: 6.2 von 10

Letterboxd-Rating: 2.9 von 5

Neft-Rating: 3.5 von 5 

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